Bella Italia: Von Pisa bis Cinque Terre
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Veröffentlicht am 12. April 2022
Eine Genussradtour durch die Toskana
Nach einem Sprichwort ist die Toskana der “italienische Entwurf eines Paradieses” – das können wir so definitiv unterschreiben! Idyllische Landschaften voller Granatapfel- und Olivenbäume, ein Glas Vino Bianco in einer lauen italienischen Sommernacht und Spaziergänge mit Wellenrauschen am Strand des Tyrrhenischen Meeres: Mal ehrlich, wer bekommt da nicht Lust in das La Dolce Vita der Toskana mit ihren farbenfrohen Facetten einzutauchen?
Natürlich gibt es in der Toskana viel zu entdecken und nicht nur eine einzige atemberaubende Radtour – doch bei uns steht schnell fest, für welche wir uns entscheiden, nämlich die Radreise von Eurobike: Pisa – Cinque Terre. Christine, Eurobike-Reisespezialistin, hat sich persönlich von der individuellen und geschmacksvollen Tour überzeugt. Es warten spannende, aber vor allem abwechslungsreiche Tage vor uns. Los geht’s!
Selfie-Mekka Pisa
Nach einer etwas längeren Anreise per Bahn, erreichen wir endlich Pisa. Die Stadt lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden – wir schlendern durch die pittoresken Gässchen und besichtigen die Campanile des Doms auf der Piazza die Miracoli, auch besser bekannt unter der Schiefe Turm von Pisa. Hier kann man das lustige Touristenschauspiel beobachten, wie vor dem Turm für den perfekten „Schnappschuss“ posiert wird – zugegebenermaßen sollte man Pisa auch ohne dieses Erinnerungsfoto nicht verlassen. Am frühen Nachmittag beziehen wir unser Zimmer und am Abend erhalten wir schon gleich unsere Leihräder. Zum guten Schluss lassen wir den eindrucksvollen Tag auf uns wirken und freuen uns gleichzeitig auf den nächsten – wir sind bereit für das Radabenteuer!
Frische Meeresbrise am Tyrrhenischen Meer
Unsere Sachen sind gepackt – der Tag kann starten! Unsere erste Etappe führt heute zum Meer und für unseren Tagesbedarf haben wir alles dabei, was wir brauchen: Bikini, Strandtuch und Sonnencreme. Als „Warm-up“ geht es zunächst auf durchgehend flache Strecken von Pisa los. Bereits nach den ersten 10 km können wir die angenehme Meeresbrise auf unserer Haut spüren. Wir nutzen gleich die erste Gelegenheit, um uns im kühlen Nass zu erfrischen – herrlich! Nach einem kurzen Sonnenbad sind die Haare auch schon wieder trocken und wir können erneut in die Pedale treten. Immer Mee(h)r lautet das Motto nach Viareggio. Und was gibt es schöneres, als den Tag mit einem erfrischenden Aperol Spritz an einer Strandbar ausklingen zu lassen?
Das Landesinnere
Vergleichsweise zu den ersten beiden Tagen erwartet uns nun eine ganz neuer Eindruck der Toskana. Bei den nächsten Etappen erwarten uns im Landesinnere eine malerisch toskanische Landschaft, die imposant Apuanischen Alpen und natürlich wieder das Meer. Zum Übernachten machen wir unsere Zwischenstopps in Lucca, Castelnuovo di Garfagnana und Forte dei Marmi. Das kleine Strandörtchen Viareggio verlassen wir mit einem Lächeln im Gesicht. Wieder auf flachem Gelände führt uns die Route in das Landesinnere – schnell wird klar: Diese Etappe führt hoch hinaus. Doch nach den beiden bündigen Anstiegen bringt uns die Route auf hügeliger Streckenführung weiter durch die Landschaft Mittelitaliens wo uns ein wahrlicher Bilderbuch-Ausblick kurz vor Lucca erwartet!
Nun steht uns Radetappe Nummer 3 Richtung Castelnuovo entlang des Flusses Serchio bevor. Auf dieser Etappe solltest du auf jeden Fall die „Ponte del Diacolo“, auch bekannt unter dem Namen Teufelsbrücke besichtigen. Einen ruhigen Ausgleich zu den lebhaften Städten bietet gewiss der Zwischenstopp in Castelnuovo di Garfagnana. Einer der imposantesten Ausblicke erwartet einen definitiv auf der Küstenstrecke nach Forte dei Marmi – der auf 550 Höhenmeter gelegene Stausee Lago di Isola Santa ist ein echter Blickfang.
Malerischer Weg nach Forte die Marmi
Unsere Alltagssorgen sind schon lange verflogen und wir genießen die gigantischen Eindrücke der Apuanischen Alpen, in denen bereits seit der Römer der berühmte weiße Carrara-Marmor abgetragen wird.
Bekanntlich: Wenn es bergauf geht, geht es auch wieder bergab. Nach einer Abfahrt von ungefähr 20 km ist das Meer wieder in Sichtweite. In null Komma nichts erreichen wir Seravezza – von dort aus ist die Forte die Marmi nur noch einen Katzensprung entfernt. Passend zu unserem heutigen Etappenziel direkt am Meer, genießen wir Calamari fritti und natürlich – wie soll es auch anders sein – ein Glas Aperol Spritz zum Abendessen.
Endspurt & Highlight der Tour: Cinque Terre
Nach einem reichhaltigen Frühstück begeben wir uns auf die Zielgerade. Frühzeitig satteln wir unseren „Drahtesel“, denn die letzte Radetappe am 6. Tag hat es in sich. Mit 55 Kilometern ist dieser Abschnitt die längste von allen. Doch ohne Fleiß kein Preis! Bereits nach kurzer Zeit werden wir mit saftig grünen Trauben an Weinreben belohnt. Die herrliche Weinberge begleiten uns entlang der Strada del Vino di Toskana. Der letzte Anstieg wartet auf uns, ehe wir im kleinen Ort Montemarcello für eine kurze Pause versacken. Nun befinden wir uns auf den letzten Kilometern Fahrtrichtung la Spezia.
Mit großer Vorfreude starten wir in den 7. Tag unserer Radreise. Das mit Abstand größte Highlight der Tour –Cinque Terre – wartet auf uns. Wusstest du schon, dass der Name die fünf Nachbarsgemeinden an der schroffen italienischen Riviera bezeichnet? Was wir hier besonders lieben: Die bunten italienischen Häuser, die sorgsam aufbereiteten Wanderwege und vor allem das für Italien seltene glasklare Wasser. Unseren Heimweg treten wir mit einprägsamen und wunderschönen Erinnerungen der Woche an – ciao bella!
Unser “Bella Toskana” Fazit
Soviel steht fest: Die Toskana ist einige Besuche wert! Selten hat eine Tour so viel Abwechslung zu bieten, wie diese. Von weltberühmten Touri-Hotspots wie Pisa, entspannten Dörfern im Landesinneren bis zu dynamischen Städtchen am Meer – kein Etappenziel gleicht dem anderen. Selbst die Tagesetappen an sich könnten vielfältiger kaum sein: Von flachen Strecken über hügeliges Gebiet bis hin zu alpinen Touren – hier ist alles dabei, was dein Radherz höher schlagen lässt. Naturliebhaber aller Art kommen hier garantiert auf ihre Kosten. Die Toskana wartet auf dich!
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